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Buch: Generation Beleidigt

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ISBN
9783426277362

Dies ist die Geschichte einer kleinen gemeinen Lynchjustiz, die in unser Privatleben eindringt, uns Identitäten zuschreibt und unseren demokratischen Austausch zensiert. Eine Plage der Sensibilität. Jeden Tag eine Gruppe, eine Minderheit, ein zum Stellvertreter einer Sache sich aufspielendes Individuum, das fordert, droht und uns auf die Nerven geht. In Kanada fordern Studenten die Streichung eines Yogakurses, um sich nicht dem Risiko der indischen Kultur auszusetzen. In den Vereinigten Staaten würde man am liebsten asiatische Menüs in den Kantinen verbieten und die als anstößig und normativ verurteilten großen klassischen Werke von Flaubert bis Dostojewski aus dem Unterrichtsplan streichen. Studenten bezeichnen den geringsten Widerspruch als »Mikroaggression« und klagen »safe spaces« ein. In Wirklichkeit aber lernt man nur, Debatten zu meiden. Aufgrund geographischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe und der persönlichen Geschichte versucht man, die Hegemonie über die öffentliche Rede zu erreichen. Eine Einschüchterung, die bis zur Entlassung von Professoren geht. (Caroline Fourest)

Pressestimmen

»Caroline Fourest war Mitarbeiterin auch von „Charlie Hebdo“, sie publiziert und lehrt zu Fragen des Multikulturalismus und universellen Menschenrechten. An zahllosen konkreten, oft selbst erlebten Fällen in Europa und Nordamerika schildert sie, wie Wissenschaftler und Autoren jeden Geschlechts ebenso wie Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke bedrängt und abgecancelt werden: weil es für reale oder vermeintliche „Opfergruppen“ verletzend sei, wenn sich andere zu deren Themen äußern und sie sich so gleichsam neokolonial „anverwandeln“. Versuche der Inklusion werden so im Gestus offensiver Exklusion abgewiesen. Muslimische Studentinnen zum Beispiel verweigerten Caroline Fourest, weiß, lesbisch, jüdisch, das Recht, mit ihnen über politischen Islamismus zu sprechen.« (Peter von Becker, Tagesspiegel)

»Fourests Buch dient dem Zweck, ein Übergreifen links-identitärer Sichtweisen von angelsächsischen Ländern auf Europa zu verhindern. Die Autorin vertritt die Kernthese, dass es insbesondere in den USA keinen universalistischen Zugang zu ethnischen Problemen mehr gebe, sondern nur noch einen rassisch-identitären. Zwei gegensätzliche Konzepte von Antirassismus hätten sich entwickelt, zwei Konzepte, die sich einander ausschließend gegenüberstünden: auf der einen Seite ein universalistisch geprägter, republikanischer und säkularer Antirassismus, der die Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von ihrer Hautfarbe oder geschlechtlichen Orientierung zu erstreiten versuche und der antitotalitär ausgerichtet sei. Auf der anderen Seite stehe ein zum Fundamentalismus neigender, identitärer Antirassismus, der eben keine Gleichbehandlung, sondern eine besondere Behandlung wie auch immer gearteter Minderheiten propagiere. […] Fourest ist mit „Generation beleidigt“ eine ganz wunderbare, teils deftige Streitschrift gelungen, die trotz der eigenen (zum Teil leicht antikapitalistischen) Schlagseiten Pflichtlektüre jedes Kurses zu Interkulturalität werden sollte.« (Rainer Lisowski, Portal für Politikwissenschaft)

»Kompakt zeichnet ‘Generation Beleidigt’ nach, wann, wo und warum ein Teil der Linken rechts abgebogen ist.« (Tilmann Ziegenhain, Neues Deutschland)

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